Sportlerin im Fokus
Christa Nohl kam über die Leichtathletik Abteilung zum Tischtennis. Sie leitet seit vielen Jahren die Freizeitgruppe am Vorarlberger Damm.
Wie bist du zum Tischtennis gekommen und wo hast du Tischtennis spielen gelernt?
Nach meiner Ausbildung habe ich in einer Brauerei angefangen zu arbeiten und nach einer Zeit haben wir dort eine Betriebssportgruppe gegründet. Dort habe ich das Spielen erlernt. Da mir der Betriebssport nicht mehr ausgereicht hat, bin ich dann nach etwa einem Jahr in einen Verein eingetreten, den TSV Langenhain (in Hessen), da ich dort auch Mannschaftsspiele absolvieren konnte. Dort habe ich bis 1988 aktiv im Verein gespielt bis ich dann Anfang 1989 nach Berlin gezogen bin. Hier habe ich dann eine Anzeige von der damaligen OSC-Freizeitgruppe III gelesen, die noch ein Pärchen zum Mitspielen für Donnerstagabend gesucht hat.
Da ich nicht mehr aktiv in einer Mannschaft spielen wollte, habe ich mich auf die Anzeige gemeldet und bin dann zusammen mit meinem Partner Karl-Heinz Ende 1989 in die Freizeitgruppe des OSC eingetreten. Sie meinten, dass wir eigentlich zu jung für ihre Gruppe wären, haben uns aber trotzdem genommen. Als dann nach einigen Jahren der damalige Gruppenleiter aus dem Verein ausgetreten ist, habe ich seine Nachfolge angetreten und leite seit damals die Donnerstagsgruppe.
Wie oft kommst du ins Training?
Ich gehe einmal die Woche am Donnerstag ins Training.
Was ist dein bester Schlag?
Ich spiele am stärksten mit der Rückhand und gebe immer viel Schnitt in den Ball.
Was sind deine sportlichen Ziele?
Mir geht es hauptsächlich um die Gemeinschaft und dass ich möglichst lange Tischtennis spielen kann. Ich hatte eine Hüftoperation und bin froh, das gut überstanden zu haben und weiterhin ins Training gehen zu können.
Du hast am Sonntag bei der Berliner Seniorenmeisterschaft teilgenommen. Was war das für eine Erfahrung für dich?
Das war eine gute Erfahrung. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass noch mehr Teilnehmerinnen da gewesen wären. So war es nur ein Spiel. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Noppenbelag klarzukommen. Ich bin nicht richtig ins Spiel gekommen und meine Gegnerin (Marianne Fotakis Anm. d. R.) hat verdient gewonnen.
Was ist die wichtigste Motivation ins Training zu kommen?
Ich freue mich auf das Training und komme gerne in die Halle. Ich komme ja auch mit Karl-Heinz, so sind wir dann zu zweit hier. Also, man kann sagen, die Gemeinschaft und der Spaß am Tischtennis ganz allgemein. Nach dem Training gehen wir noch zu Peter Gedlich ins Sportcasino, essen zusammen und reden.
Was ist die Sportart, die du gar nicht kannst?
Ich habe zwar früher auch einmal Leichtathletik gemacht aber Laufen liegt mir gar nicht.
Wie war für dich der Übergang von der Leichtathletikgruppe in die Tischtennisabteilung?
Es ist gut aber auch anders. Früher haben erst die Partner untereinander gespielt und dann wurde gewechselt. Die Gemeinschaft war etwas intensiver. Heute ist es dynamischer und manchmal kommen auch Leute, die man noch nicht kennt. Es ist also ein bißchen anders aber z.B. unsere jüngeren Mitglieder werden mehr gefordert. Wir waren auch zu wenig und die Gruppe wurde immer älter. Jetzt ist die Halle wieder voll, alle Tische belegt und wir haben viel Spaß beim Training.
Vielen Dank für das Gespräch.
(Das Gespräch führte Uwe Risse am 2.2.2018 mit Christa Nohl in der Tischtennishalle Vorarlberger Damm.)