Sensationeller Sieg
Was bedeutet es, mit drei Mann Ersatz gegen eine starke Mannschaft anzutreten und dabei auch noch einen elend langen Anfahrtsweg bestreiten zu müssen? Einen Weg, so tief ins Berliner Umland, dass beim bloßen Vorbeifahren eines Autos auf öffentlich zugänglichen aber abends leergefegten Brandenburger Dorfstraßen mancher Bewegungsmelder im Hausgarten angeht, wie wir zu unserem Erstaunen es wirklich erlebt haben, Melder also, die angstvoll aufleuchten, weil nach 19 Uhr hinter den hochgeklappten Bürgersteigen plötzlich und unerwartet menschliches Leben vorbeifährt, dort wo selbst modernste Navis die weiße Flagge hissen und nur noch Unsinn brabbeln?
Bei den meisten Mannschaften bedeutet das Depri-Einheiten, demotivierte Stammspieler, ängstlich agierende Ersatzleute und ein Hin- und Rückweg, der zusammen viel länger dauert als das Spiel selbst, das haushoch verloren geht.
Aber das ist nicht unser Ding, das ist nicht unser Jetzt-erst-recht-Spirit!
Die Ersatzspieler (Nullmeier, Nautz, Maaß) zerrissen sich für die Erste, traten selbstbewusst auf, holten allein in den Einzeln vier Punkte, Maaß punktete dabei doppelt und auch die Stammspieler versuchten das scheinbar Unmögliche, den Gesamtsieg.
Und siehe da, das Tischtenniswerk wurde so schön erschaffen. In rührender Eintracht machte der OSC die Sensation perfekt. 9:6! Kampf, Leidenschaft, Zusammenhalt und Nervenstärke ließen die Mannschaft über sich hinauswachsen. Was für ein grandioser Abend!!
M.K.