Gute Mannschaftsleistung II
Nur einen Tag nach dem Heimspiel gegen Steglitz mussten wir bei TSV Rudow III antreten. Das war auch eine kleine (keine große) logistische Meisterleistung. Andreas flog mal soeben am Sonntag Nachmittag zu eine Business-Termin. In der Zwischenzeit holte Michael seine Sportsachen bei ihm zu Hause ab. Montag pünktlich um 17:00 holte Jürgen Andreas wieder vom Flughafen ab, um sogar noch einen Tee/Kaffee vor dem Spiel zu sich zu nehmen. Im Falle einer Verspätung stand Martin zum Spiel bereit (Danke für Deinen Einsatz!). Da alles so toll klappte, fehlte eigentlich nur noch ein gutes Spiel.
TSV Rudow III ist so eine Mannschaft, die an guten Tagen jeden in der Liga schlagen kann (siehe ihren Vorrundensieg gegen den Tabellenführer aus Lichtenrade), aber auch jeder Spieler von ihnen liegt in spielerischer Reichweite unserer Spieler. So war von 0:8 bis 8:0 jedes Ergebnis theoretisch denkbar. Eine gewohnt stimmungsvolle Spielansage kam vom Rudower J.B. Wir wollten spielerisch für Stimmung sorgen. In den Doppeln spielten Jürgen und Michael taktisch fast perfekt und ließen das Rudower Doppel 1 kaum zur Entfaltung kommen. Florian und Andreas stellten in ihrem Doppel schon mal fest, wer die Hauptkontrahenten in den Einzeln an diesem Abend sein könnten. 1:1.
Andreas musste in der 1.Runde auch dann gleich wieder gegen eine Doppelkontrahenten antreten und verlor in 4 engen Sätzen. Florian bestätigte sein gute Form und es blieb ausgeglichen. Jürgen machte kurzen Prozess, während Michael der Prozess gemacht wurde. In der Hinrunde konnte Michael diese Spiel noch für sich entscheiden, aber der Rudower A.F. spielte taktisch sehr klug und vermied seine Fehler vom Hinspiel. 3:3.
Wir näherten uns dem emotionalen Höhepunkt. Andreas ist halt der Spieler für große emotionale Momente. Gegen U.G. lager er 1:2 und 8:10 hinten, motivierte sich noch einmal und schaffte den Ausgleich zu 10:10. Danach hatte jeder seine Möglichkeiten zum Satzgewinn, aber letztendlich verbuchte Andreas mit 17:15 im 5.Satz einen sehr wichtigen Punkt und unsere Freude entlud sich in einem Aufschrei. Da Florian wieder relativ sicher siegte, führten wir zum ersten Mal. Jürgen und Michael hielten den Abstand von 2 Punkten, wobei diesmal Michael den Punkt machte.
Es begann die letzte entscheidende Runde. Und auch die ging zunächst einmal nur mit Drama. 5 dramatische Sätze von Jürgen und 5 dramatische Sätze von Florian. Florian überspielte den gegnerischen Matchball und gewann wiedermal alle Einzel, wobei auch er feststellen musste, dass sich A.F. gegenüber dem Hinspiel stark verbessert zeigte. Wir hielten den 2 Punkte – Vorsprung. Dann traten fast zeitgleich Andreas und Michael an, wobei Michaels Spiel zuerst zählte. In der Überzeugung, dass Andreas auf jeden Fall den Siegpunkt holen würde, spielte Michael relativ locker gegen U.G. Zu Michaels Überraschung kam sein Gegner in den ersten beiden Sätzen so gar nicht mit seinem Spielsystem klar. Er hatte kurze Noppe auf der Rückhand und liebte das Block- und Vorhand-Topspin-Spiel. Doch dazu kam es gar nicht. Im 3.Satz änderte er seinen Aufschläge und kam etwas besser in’s Spiel, aber Michael fand im 4.Satz mit etwas offensiverem Spiel eine gute Antwort. Zeitgleich gewann auch Andreas klar mit 3:0, aber zu seinem Pech kam sein Spiel nicht mehr in die Wertung.
ml