Der Mann mit den Nerven aus Stahl
In einer stimmungsvollen Atmosphäre fand die Begegnung der Kreuzberger von Südring gegen die OSC-Gäste aus Schöneberg statt.
Und schon die Doppel machten klar, dass der Gastgeber versuchen würde, den Mannen um Frank die Hand Kasiske das Tischtennisleben verdammt schwer zu machen.
3:1 lagen die Gastgeber bereits vorn, dann folgten drei OSC-Siege. Von Kap-herr konnte dabei in einem sehr spannenden Match Gerson in der Verlängerung des fünften Satzes beugen. Kasiske spielte gegen den Abwehrer Möhlmann viel lockeren Zupf und sanften Schupf, vermied die Brechstange und ließ damit Möhlmanns raffinierte Schnittvarianten nicht zur Geltung kommen, ein klares 3:0 für Kasiske, eine taktische Meisterleistung. Weniger ist manchmal mehr.
Beim Stand von 5:4 für den OSC lag es in den Händen von von Kap-herr, ob der OSC würde den Sieg davontragen können. Gegen das Jungtalent Seemann, der ein aggressives, leichtfüßiges und durchaus nicht unintelligentes Tischtennis spielte, musste er alle Körner und seine ganze Routine abrufen, um den fünften Satz hauchdünn für sich zu entscheiden. Das flexibel eingesetzte Gift des blauen Belages, aber auch Unterschnittangaben kombiniert mit Aufschlägen mit Seit-Oberschnitt, sehr spinnige Vorhand-Toppis kurz hinter das Netz, manchmal ein harter Abwehrstrahl, all das wurde ausgepackt.
Jan legte ein großes Spiel auf die Platte, es waren letztendlich doch eine Spur zu intrikate Gewässer, in denen Seemann zu segeln hatte.
Aber nicht nur, dass Jan gewann: Von den letzten 10 Spielen, in denen er über die volle Distanz gehen musste, hat er nicht ein einziges verloren, eine nahezu unglaubliche Bilanz!
Jan, der Mann mit den Nerven aus Stahl.
Jubelschreie füllten nun die Halle aus, ein Tischtennisabend mit vielen hochklassigen Partien hatte ein krönendes Ende gefunden.
m.k.