Dieter Nautz in Bestform

Beeindruckend, welche Ansammlung großer Alt-Meister die Beherrschung des kleinen Balles betreffend sich in der SCC-Halle zum Training eingefunden hatte. Kaping, Kowalski, Bilic, Popal, das sind Namen, deren bloße Erwähnung die Augen des Kenners gleich respektvoll etwas heller leuchten lassen.

Ein anderer Großmeister, einer des immens kunstvoll geführten Pinsels, der in seiner Freizeit oft und leidenschaftlich dem Tischtennissport frönt, war ebenfalls zugegen. Die Rede ist von Albrecht Gehse, einem der bedeutendsten und kreativsten Maler deutscher Gegenwart, der es sich nicht nehmen ließ, unser Spiel gegen den SCC aufmerksam zu verfolgen.

Ein schöner Rahmen also, in dem die OSC-Erste gegen die favorisierten Charlottenburger antreten durfte.

Als Ersatzspieler entschieden wir uns für Dieter Nautz, der in der 2. Mannschaft seit Monaten in Topform spielt und unsere Ewartungen mehr als erfüllte. Im Doppel mit Martin Leu konnte ein Rückstand von 0:2 Sätzen und 8:10 Punkten noch in einen Sieg verwandelt werden, und auch im Einzel überzeugte Nautz vollumfänglich, gewann gegen einen sehr krumm spielenden Gegner.

Kasiske, der nicht seinen besten Tag hatte, haderte zunehmend mit sich selbst und war gegen den ungemein stark und konstant spielenden Teuffel hauchdünn am Rande einer Niederlage. Frank zeterte unter anderem über seinen gezupften Vorhand-Topspin, den der leichtfüßige Teuffel oft druckvoll weit bis nicht selten unerreichbar in Kasiskes Vorhand gegenzog. “Was für einen erbärmlichen Hühner-Toppi spiele ich heute!”, meinte Frank in einer für ihn heiklen Spielphase, aber das war etwas übermäßig selbstkritisch, wenngleich sprachschöpferisch beeindruckend formuliert. Und am Ende stand dann doch ein 3:2-Sieg für Kasiske auf dem Zettel.

Die Erste lieferte alles in allem eine bärenstarke Leistung ab, mit der sie auf Platz 3 in der Tabelle kletterte.

Mit einem wohligen Gefühl bleibt mir das Folgende noch zu sagen: An unseren allerbesten Tagen sind wir nur äußerst schwer zu schlagen.

M.K.