04.09.2020 TSC Berlin 1893 – OSC Berlin 2:10

Dieter Nautz und Peter Robl überragen beim Saisonauftakt

Auch wenn alle Spieler in der Halle wohl froh waren, endlich wieder unter Wettkampfbedingungen oder überhaupt das erste Mal seit Monaten den kleinen Plastikball schlagen, verwöhnen und (ohne Absicht) auch mal misshandeln zu dürfen, fühlte es sich schon anders als sonst an. Keine Doppel, alle 12 Spiele durchspielen, das ist gewöhnungsbedürftig, das Corona-Virus hat auch hier deutliche Spuren hinterlassen. Umso schöner war es, all die bekannten Sportkameraden bei guter Gesundheit zu sehen, und nachdem anfänglich die Atmosphäre noch etwas merkwürdig, wie in Watte gepackt und leicht bedrückt gewesen war, spürte man, wie die Freude an unserem wundervollen Sport, einem Sport voller Dynamik, Ästhetik, Schnelligkeit und Feinmotorik, bei allen Anwesenden immer mehr die gewohnte Leidenschaft aus der Vor-Covid19-Zeit zum Tragen kommen ließ.

Überragend gut traten Dieter Nautz und Peter Robl in Erscheinung.

Nautz spielte in beeindruckender Konstanz sein Topspin-Spiel, die mächtig gezwirbelte Rückhand bereitete immer wieder Punktgewinne vor, beide Einzel wurden klar mit 3:1 gewonnen, sein zweiter Gegner musste sogar in einem Satz die Höchststrafe von 0:11 in Empfang nehmen.

Peter Robl hatte in beiden Einzeln über fünf Sätze zu gehen, machte zwar den einen oder anderen leichten Fehler, zeigte aber in beiden Einzeln enorme Nervenstärke, konnte gegen Pianka sogar zwei Sätze mit 3:9 Rückstand noch drehen. Pianka was not amused, um es dezent zu formulieren. Auffallend auch die Leichtfüßigkeit Robls. Es macht sich eben doch bezahlt, konsequent seit Jahrzehnten Aufwärmübungen zu machen und den Körper damit geschmeidig zu halten.

Auch Philipp Salmon, unsere jugendlichen Kraft, soll nicht unerwähnt bleiben, er gewann ein Einzel und hätte mit etwas mehr an taktischem Geschick sogar beide Zähler holen können.

Und Martin, der letzte Saison durch ein langes und tiefes Tal der Tränen gehen musste, trat mit neuem Selbstbewusstsein an und hat die Talsohle offenbar mit Siebenmeilenstiefeln durchschritten, spielte fokussiert und in beiden Einzeln erfolgreich.

Ja, das war ein guter Auftakt für die Erste des OSC.

m.k.