Europameisterschaften in Belgrad (25.3 bis 1.4)

Deutsche Herren sind noch einen Sieg

….vom Gold entfernt.

Noch einen Sieg ist die deutsche Herren-Mannschaft bei den LIEBHERR Europameisterschaften von der Erfüllung des Traums vom ersten EM-Gold entfernt. Am gestrigen Tag schlug das Team von Bundestrainer Richard Prause Polen mit 3:0. Dabei klingt das Ergebnis deutlicher, als der Verlauf der Einzel war. Insgesamt fünf Matchbälle mussten die Deutschen in den beiden ersten Partien abwehren, hätten statt 2:0 in Führung auch 0:2 in Rückstand liegen können. Der Überraschungserfolg im gestrigen Viertelfinale gegen Titelaspirant Österreich hatte die Polen sichtlich beflügelt.
Dimitrij Ovtcharov (Tündern) legte den Grundstein zum Sieg. Der 18-jährige EM-Debütant machte gegen Polens Nummer eins, Lucjan Blaszczyk, drei Matchbälle wett, lag in Durchgang fünf mit 0:4 und 7:10 zurück.

Spitzenspieler Timo Boll (Gönnern) baute die Führung durch ein 3:2 über den vor allem im ersten, vierten und fünten Satz respektlos gegen den Weltranglisten-Vierten aufspielenden Daniel Gorak aus. Auch Boll lag mit 0:4 im Entscheidungssatz zurück und verwandelte am Ende ein 8:10 in ein 12:10. Um Christian Süß mussten die Mitspieler auf der Bank gegen seinen Düsseldorfer Bundesliga-Mannschaftskollegen Bartosz Such nur ein bisschen weniger zittern. Seine 8:3-Führung im fünften Satz schmolz, zwischenzeitlich stand es 8:8. Beim Stand von 10:9 verwandelte er seinen zweiten Matchball.

Deutschlands Herren stehen zum sechsten Mal in einem EM-Finale, zuletzt gewannen sie 2003 in Courmayeur Silber. Kroatien ist der Gegner der deutschen Herren-Mannschaft im Endspiel des Mannschaftswettbewerbs bei den LIEBHERR Europameisterschaften.

Die Sendezeiten auf Eurosport Dienstag, 27. März 17.30-19.30 Uhr Finale Herren-Mannschaft LIVE

Deutschland – Polen 3:0 Dimitrij Ovtcharov – Lucjan Blaszczyk 3:2 (7,-9,-6,6,11) Timo Boll – Daniel Gorak 3:2 (-9,6,5,-6,10) Christian Süß – Bartosz Such 3:2 (3,-7,-7,7,9)
Finale am Dienstag um 17 Uhr

DTTB-Damen müssen sich mit Bronze begnügen

Die deutsche Damen-Mannschaft hat das Finale bei den LIEBHERR Europameisterschaften verpasste das Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio unterlagen gestern Nachmittag im Halbfinale dem achtfachen Europameister Ungarn mit 1:3. Im heutigen Finale stehen die Ungarinnen Russland (3:2 gegen Italien) gegenüber. Deutschlands Damen haben die dritte EM-Bronzemedaille mit der Mannschaft in der EM-Geschichte gewonnen.

Wu Jiaduo untermauerte zunächst mit einem 3:1-Sieg über Georgina Pota die Finalambitionen ihres Team. Die 29-jährige Nummer 33 der Weltrangliste bewies vor allem die nötige Ruhe und gute Spielübersicht gegen die Ungarin, die ihr Team gestern im Viertelfinale gegen Österreich fast im Alleingang mit Siegen über Europameisterin Liu Jia und Österreichs Nummer zwei, Li Qianbing, in die Vorschlussrunde spielte.
Nicole Struse zeigte danach ihre Kämpferqualitäten vor allem im dritten Durchgang, als sie in sehenswerten Ballwechseln insgesamt vier Matchbälle von Krisztina Toth abwehrte. Schließlich unterlag sie jedoch Ungarns Spitzenspielerin in Diensten des Bundesligisten TTC Langweid mit 16:18.

Laura Stumper konnte eine 2:1-Satzführung gegen Petra Lovas nicht nutzen. Im Anschluss unterlag Struse Pota in drei Sätzen.
Damen-Mannschaft, Halbfinale Deutschland – Ungarn 1:3 Wu Jiaduo – Georgina Pota 3:1 (-5,13,5,10) Nicole Struse – Krisztina Toth 0:3 (-10,-7,-16) Laura Stumper – Petra Lovas 2:3 (-6,12,7,-13,-8) Struse – Pota 0:3 (-4,-8,-8) Russland – Italien 3:2 Svetlana Ganina – Nikoleta Stefanova 1:0 Irina Kotikhina – Wenling Tan-Monfardini 1:1 Irina Palina – Laura Negrisoli 2:1 Ganina – Tan-Monfardini 2:2 Kotikhina – Stefanova 3:2