16.11.2021: OSC VI – ESV Lok Schöneweide II 6:8 – Enttäuschung gegen das Schlusslicht

Endlich mal wieder ein Heimspiel! Zu Gast in der Münchener Str. war der ESV Lok Schöneweide mit ihrer zweiten Mannschaft, die vor dem Spieltag ohne Punkt am Ende der Tabelle standen. In der Besetzung Uwe Risse, Dennis Mau, Oliver Hänsgen und Martin Rosner wollten wir uns nach der Niederlage in Köpenick vor zwei Wochen unter den ersten Drei der Tabelle festsetzen. Das hat nicht geklappt. An einem spannenden Abend hatten die Gäste am Ende die Nase vorn.

Erstmals unter 2G-Bedingungen begann der Abend mit dem Scannen der Impfzertifikate, was sehr positiv aufgenommen wurde und ausschließlich gültige Zertifikate zu Tage förderte. Wir hatten die Halle für uns, alle konnten sich ausführlich einspielen und als guter Gastgeber haben wir den Gegnern sogar zwei Tische zum Einspielen anbieten können.

Es konnte also losgehen: Uwe und Oliver hatten im Doppel 1 gegen das Spitzendoppel aus Schöneweide eigentlich keine Chance, was auch daran gelegen haben mag, dass (gefühlt) knapp die Hälfte der Schöneweider Punkte Rückschlagfehler unsererseits waren. So ging das Doppel klar mit 0:3 verloren. Auch Dennis und Martin taten sich schwer, obwohl sie den ersten Satz gewannen. In den Sätzen zwei und drei hatten sie Probleme und lagen danach 1:2 hinten. Nachdem der vierte Satz klar an den OSC ging, musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Es war das erste von einigen spannenden und hart umkämpfen Matches des Abends – (auch) hier mit dem besseren Ausgang für die Gäste, die mit 13:11 die Oberhand behielten und dem OSC somit nach den Doppeln einen 0:2-Rückstand bescherten.

Uwe hatte sich dem enttäuschenden Ausflug nach Köpenick vor zwei Wochen was vorgenommen und das bekam der Gegner auch gleich im ersten Match zu spüren. Uwe ließ ihm keine Chance und gewann klar in drei Sätzen. Etwas spannender machte es Dennis, der gegen den Einser im ersten Satz die Bälle nur so um die Ohren geschossen bekam, sein Spiel dann aber umstellte und in drei knappen Sätzen (+9 +11 +9) die Ausgleich herstellte: 2:2.

Olivers letzter Einzelsieg lag auch schon einige Wochen zurück, so dass das Tabellenschlusslicht eigentlich Hoffnung auf Besserung versprach. Und das klappte auch sehr gut. Der erste Satz war noch knapp, aber Oliver hatte mit der “unkonventionellen” (Zitat seines Mannschaftskameraden) Spielweise des Vierers keine großen Probleme und gewann deutlich in drei Sätzen. Auch Martin erwischte einen guten Start und gewann den ersten Satz zu sechs. Die beiden folgenden Sätze waren dann etwas knapper, aber er behielt die Nerven, so dass alle vier (!) Einzel des ersten Durchgangs an den OSC gingen: 4:2.

Dann nahm das Drama seinen Lauf bzw. fing überhaupt erstmal an: Im Spitzeneinzel zeigte sich, dass Uwe nach Verletzung vielleicht doch noch nicht bei den angekündigten 95 % war. Dem Einser gelang es immer wieder, Uwes Angriffsschläge zu blocken und Uwe damit in Schwierigkeiten zu bringen, die dann in einer Dreisatzniederlage mündeten. Dennis hatte gegen den Zweier einen schlechten Start und lag 0:2 Sätze hinten und startete dann die Aufholjagd, die ihn in den fünften Satz führte. Dort war bis zum Seitenwechsel noch alles ok, aber dann verlor Dennis nach einigen unglücklichen Bällen den Anschluss und musste sich zu sechs geschlagen geben: 4:4.

Unten spielte Oliver eines seiner besten Matches der Hinrunde und knüpfe an die Leistung aus dem ersten Einzel an. Gegen einen sehr sympathischen Gegner gewann er den Auftaktsatz, bevor der Schlendrian kam und der zweite Satz plötzlich weg war. Das Aufbäumen kam aber und mit einer gewissen Portion Glück, aber auch sehr schönen Ballwechseln wurden die Sätze drei und vier gewonnen und der OSC ging wieder in Führung. In Martin Match gegen den Vierer ging es hin und her. Nach gewonnenem ersten und verlorenem zweiten Satz deutete sich bereits der nächste Krimi an. Martin schaffte es mit dem Satzgewinn in Satz vier in den fünften Satz, in dem auch hier Schöneweide die besseren Nerven (und Schläge) hatte und ausglich: 5:5.

Oliver musste dann zunächst gegen den Einser ran. Nach dem erfolgreichen Auftakt bestand Hoffnung, dass die Überraschung möglich ist. So gelang mit geduldigem Spiel und sogar der einen oder anderen offensiven Aktion eine 2:0-Satzführung. Im dritten Satz hatte er bei 10:8 die ersten beiden Matchbälle. Er wollte zu viel, vergab den ersten Matchball leichtfertig, bevor der zweite stark abgewehrt wurde. Auch die folgende 11:10-Führung konnte er nicht nutzen, was – wie so oft im Sport – dann bitter bestraft wurde. Der Satz gegen mit 11:13 verloren. In der Folge hatte der Gegner dann das Rezept gefunden, was um ein Haar zum Blowout in Satz vier geführt hätte. Bis zum Seitenwechsel in Satz fünf war es dann knapp, aber am Ende ging er zu sieben verloren. Es deutete sich hier bereits an, dass das teure vergebene Matchbälle gewesen sein könnten. Diese Befürchtung wurde recht schnell Gewissheit, denn Uwe fand gegen den an diesem Abend im Einzel bisher sieglosen Dreier keine Mittel und musste sich überraschend mit 0:3 geschlagen geben. Damit stand es plötzlich 5:7 und Dennis und Martin hatten Druck…

Martins Spiel gegen den Zweier fing zwar später an, aber war vorher zu Ende, deshalb wird es hier zuerst erwähnt. Es war – wie der ganze Abend – spannend und schön anzusehen. Nach Satzbällen im ersten Satz verlor Martin diesen aber  zu elf und auch den zweiten knapp zu neun, nachdem er den ganzen Satz dran war. Martins Satzgewinn in Satz drei ließ uns wieder Hoffnung schöpfen, da es bei Dennis auch knapp und damit noch alles drin war. Im vierten Satz passierten Martin dann aber doch zu viel Fehler und einige sehr gute Aktionen des Gegners ebneten den Weg zu den ersten Schöneweider Punkten der Saison.

Dennis war sichtlich (und hörbar) unzufrieden mit seinem Spiel gegen den – siehe oben – unkonventionellen Spielstil seines Gegners. Es ging munter hin und her: Satz 1 für Dennis, danach zwei Sätze an Schöneweide, Satz vier mit viel Willen und abgewehrten Matchbällen an Dennis. In Satz fünf behielt Dennis dann die Oberhand, verbesserte weiter seine positive Bilanz und verkürzte noch auf 6:8.

Alles in allem ein unterhaltsamer Abend mit spannenden Spielen, sehr freundlichen Gegnern und schönen Ballwechseln. Wir hätten uns einen anderen Ausgang gewünscht, aber manchmal ist halt etwas der Wurm drin.

Die Hinserie beenden wir jetzt am 29. November mit einem Auswärtsspiel in Oberschöneweide, die mit Neukölln und uns noch im Rennen um Platz drei nach der Hinrunde sind.

Spielbericht

oh, 16.11.2021