16.01.2015 Hertha BSC VI – OSC I 9:5

Der Rückrundenauftakt war suboptimal

Cum grano salis gesprochen hatte die Erste eine bärenstarke Vorrunde hingelegt, die sie mit einem verdienten zweiten Tabellenplatz abschließen konnte. Dies wurde so ähnlich nur von unserem Captain prognostiziert, ob hier zweckhafter Optimismus oder ein bewundernswerter sachkompetenzgetränkter Durch- und Weitblick die entscheidende Rolle spielten, sei dahingestellt.

Nun stand wie immer nach der langen Winterpause die Frage im Raum, in welcher körperlichen wie mentalen Verfassung die Spieler an die geliebten Platten treten würden, wie würden sie nach der Zeit von Geschenken, Gemütlichkeit und Glühwein drauf sein?


Nun – Konzentration und Kampfeslust ließen kaum zu wünschen übrig, aber schon nach dem Umziehen wurde schnell klar, dass nicht alle Spieler den Gänsekeulen ausreichend entsagt bzw. diese rechtzeitig von den Hüften abtrainiert hatten. Ein Konditionstrainer vom Schlage eines Quälix Magath hätte an diesem Punkt mit den guten alten Treppenlauf- und Medizinballgeschichten manches bewirkt, nicht immer reicht die intrinsische Motivation aus, wovon heutzutage ganze Legionen von Lehrkräften ein Lied zu singen wissen, aber kehren wir zur Partie zurück. Alle drei Eingangsdoppel wurden verloren, Tante Hertha war voller Biss und setzte neben zwei anderen Ersatzleuten ein jugendliches Großtalent ein, das sowohl Jonghui als auch den Captain besiegte. Der Captain, der sich in der Vorrunde schon fast den Nimbus der Unbesiegbarkeit im unteren Paarkreuz erarbeitet hatte, musste dabei im letzten Satz sogar die Höchststrafe empfangen, viele jugendliche Spieler, zumal in Berlin, kennen diesbezüglich kein Mitleid mehr, was aber legitim ist.

Der Autor dieser Zeilen war erkältungsbedingt nach seinen beiden Einzeln sehr erschöpft und macht jetzt erst einmal den Mertesacker, legt sich drei Tage lang in die Eistonne, dann sieht man mit noch klarerem Kopf weiter.

M.K.