Rumänen bedanken sich für faire Geste

Cristinel Romanescu hat sich für die Fairness von Amelie Solja und Eva Jeler beim Europe Junior Top 12 in Riga bedankt. “Im Namen meines Verbands und mir selbst möchte ich zu diesem fairen Verhalten gratulieren”, schrieb der Präsident des rumänischen Tischtennisverbands.Der Einspruch der Deutschen beim europäischen Jugendranglistenturnier am Wochenende hatte der rumänischen Spitzenspielerin Elizabeta Samara am Ende den Titelgewinn gebracht.

Wegen eines ausgefallenen Anschlussfluges waren die rumänischen Spielerinnen nicht rechtzeitig zur ersten Runde eingetroffen. Die Jury wertete das erste Spiel, bei dem Samara ihrer Teamkollegin Cristina Hirici gegenübergestanden hätte, für beide mit null Punkten. Samara verlor danach keine der kommenden Partien, behielt auch gegen Amelie Solja mit 4:1 deutlich die Oberhand. Zum Gesamtsieg fehlte der Rumänin nur die Wertung aus dem Spiel gegen Hirici. Solja wäre mit nur einer Niederlage Turniersiegerin gewesen.

Nach Rücksprache mit ihrer Spielerin stimmte Eva Jeler der Neuansetzung des rumänischen Duells zu. “Ich möchte nicht mit einem ersten Platz nach Hause kommen, der in Wahrheit jemand anderem zusteht. Wenn die beiden schon trotz der Verspätung noch das Turnier spielen durften, sollen auch alle Ergebnisse in die Wertung kommen”, erklärte die Mädchen-Bundestrainerin und Nachwuchskoordinatorin. “Es war unsere Initiative, dass die beiden Rumäninnen das letzte Spiel nachholen durften. Aber das muss nicht hervorgehoben werden, denn Fairplay sollte normal sein und für den Sport ebenso gelten wie für andere Lebensbereiche. Fairplay ist die Voraussetzung aller menschlicher Beziehungen.”

Ovtcharov spielt in Düsseldorf

Dimitrij Ovtcharov (Tündern) geht in der kommenden Saison für Borussia Düsseldorf an den Tisch. Das hat der Tischtennis-Rekordmeister jetzt mitgeteilt. Der 18-jährige Jungnationalspieler unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag. Für Ovtcharov, der seit dem vergangenen Spätsommer im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf lebt und trainiert, ist es der erste Vereinswechsel seiner Karriere. Sein neuer Verein nimmt mit ihm gezielt Titel auf europäischer Ebene ins Visier. Zuvor hatten die Düsseldorfer bereits die Verpflichtung von Timo Boll bekannt gegeben.

Boll bleibt auf Platz vier

Timo Boll (Gönnern) ist auch in der Februar-Weltrangliste an Position vier notiert. Vor ihm liegt wie im Januar das chinesische Spitzentrio mit Weltmeister Wang Liqin, World-Cup-Sieger Ma Lin und Grand-Final-Sieger Wang Hao. Punkte sammeln für das Ranking des Weltverbands ITTF konnte Boll im Januar nicht. Nachdem er wegen einer Erkältung die Croatian Open vor zwei Wochen absagen musste und zu Jahresbeginn an einem Magen-Darm-Virus laboriert hatte, will Europas Nummer eins nun zunächst den Trainingsrückstand aufholen.

Zweitbester Deutscher ist nach wie vor Jörg Roßkopf (Gönnern), der auf Platz 44 zwei Ränge über Bastian Steger (Frickenhausen) steht. Insgesamt sind zehn Spieler des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) unter den Top 100. Das Damen-Tischtennis ist fest in chinesischer Hand. Fünf Spielerinnen, angeführt von Olympiasiegerin Zhang Yining, gehören den ersten Zehn an. Nicole Struse (Kroppach) und ihre Mannschaftskollegin Wu Jiaduo liegen auf den Rängen 29 und 32. Beste Europäerin ist inzwischen nicht mehr die langzeitverletzte Kroatin Tamara Boros, sondern Europameisterin Liu Jia aus Österreich auf Platz 13.

DTTB schließt neuen Fernsehvertrag

Der Deutsche Tischtennis-Bund setzt seine Zusammenarbeit mit ARD und ZDF fort und hat mit den öffentlich-rechtlichen Sendern einen neuen Fernsehvertrag bis Ende 2009 geschlossen. Er umfasst die deutschlandweiten Übertragungsrechte von internationalen Großveranstaltungen in Deutschland, wie die LIEBHERR German Open 2007 bis 2009, den in diesem Jahr neu in den Turnierkalender aufgenommenen World Team Cup, das Europe Top 12 2008 und vor allem die Europameisterschaften 2009 im eigenen Land. Auf nationaler Ebene sind die Topereignisse eingeschlossen, die Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren und das Bundesranglistenfinale. Über die Dotierung des Vertrags haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.