29.11.2021: TSG Oberschöneweide II – OSC VI 8:6 | Platz 5 zum Abschluss der Hinrunde

Da ging ihnen zum Ende des Jahres etwas die Luft aus. Die sechste Mannschaft musste sich zum Abschluss der Hinserie auf den weiten Weg nach Köpenick zur TSG Oberschöneweide machen. In der Wohnzimmerhalle unterlagen wir nach einem spannenden Abend – wie schon in der Vorwoche – mit 6:8. Ohne Dennis in der Aufstellung Uwe, Oliver, Martin und Friedmar waren vor allem die beiden klar verlorenen Doppel eine schwere Hypothek für den weiteren Verlauf des Abends.

Insbesondere der Schreiber dieser Zeilen war nach einer aufregenden Tischtennis-Nacht vor dem Fernseher mit der knappen, aber spektakulären Halbfinal-Niederlage von Timo Boll bei der Tischtennis-WM top motiviert. Warum eigentlich? Freut man sich, die gleiche Sportart zu betreiben, wie die im Fernsehen?

Aber: Ist es überhaupt die gleiche Sportart? Nach dem Verlauf des Spielabends und insbesondere der Matches des Autors ist die Frage einmal mehr angebracht. Aber der Reihe nach…

Erster Geltungstag von 2G+ in Berlin, so dass die geimpften (oder genesenen) Spieler zusätzlich noch einen Test vorweisen mussten, was aber sehr unkompliziert funktionierte. Die Halle ist ja wahrscheinlich bekannt, aber jedes Mal wieder besonders. Bankkissen und individuelle Beleuchtung jeden Tisches sowie Banden zwischen allen (vier ständig aufgebauten) Tischen geben schon immer ein besonders Flair. Aber ich schweife ab.

Kleine Umstellung der Doppel, um ein starkes Doppel zu haben und mindestens einen Doppelpunkt zu holen. Deshalb spielten Uwe und Friedmar zusammen. Die Rechnung ging aber nicht auf, denn beide Doppel verloren sang- und klanglos und ohne jede Chance mit 0:3, womit es auch diese Woche nach dem Doppeln 0:2 stand.

Durch Dennis’ unibedingten Ausfall fand sich Oliver im oberen Paarkreuz wieder, was dazu führte, dass im ersten Match der Einser wartete. Es war weniger schlimm als das Doppel, aber trotzdem nicht schön. Ein paar gute Ballwechsel waren dabei und im dritten Satz konnte Oliver sogar einen Satz gewinnen. Der gereizte Gegner spielte dann aber richtig und holte sich den vierten Satz dafür zu eins. Uwe hatte auf jeden Fall besser hingeschaut bei der WM oder – für den Schlafrhythmus cleverer – tagsüber das Re-Live gesehen. Er zog jeden Ball an, den der Gegner zu bieten hatte. Das führte zum klaren Dreisatz-Sieg und dem 1:3.

Auch unten sah es nicht so viel besser aus: Friedmar war nach knapp verlorenem ersten Satz optimistisch, was im Satzausgleich resultierte. Danach war der Block des Gegners allerdings sehr stabil und brachte viele (spektakuläre) Punkte. Am Ende fand Friedmar dieses Mal kein Mittel und musste seine erste Einzelniederlage in der Sechsten hinnehmen. Martin hingegen gewann den ersten Satz, hatte danach aber kaum noch Chancen und verlor die folgenden drei Sätze. Damit stand es gleich mal 1:5.

Uwe behielt seine Form vom ersten Einzel und zauberte gegen den 1470er-Einser von Oberschöneweide einige tolle Ballwechsel auf den Tisch, auch wenn die ersten beiden Sätze klar in Köpenick blieben. Viel Beifall gab es dann im dritten Satz mit schönen Ballwechseln, die aber Uwe nichts nützten und er den Satz zu elf und damit das Match verlor. Von all dem bekam Oliver und der Zweier nicht viel mit, denn beide schupften sich seit gefühlt einer Stunde (beim Zuschauen vermutlich zwei Stunden) den Ball hin und her. Punkte wurden ausschließlich durch Schupffehler des Gegners oder (Netz-) Kantenbälle erzielt – wirklich schrecklich. Nun ja, so ging es hin und her und im fünften Satz konnte Oliver den Satz nach 1:4 mit zehn Punkten in Folge mit 11:4 gewinnen. Spielstand damit 2:6.

Die Aufholjagd konnte also beginnen, denn für so einen kurzen Abend (wobei Olivers Match einem diese Sorge nahm) hätte sich die weite Reise ja nicht gelohnt. Deshalb packte Martin eines seiner besten Saisonspiele aus und gewann gegen den Dreier der TSG in drei klaren Sätzen. Auch Friedmar hatte soweit alles im Griff und musste nur den dritten Satz zu zwölf abgeben, verkürzte aber auf 4:6.

Uwe hatte gegen die Nummer drei ein tolles Match mit herausragenden Ballwechseln, Blocks, Gegenblocks (gibt es das?) und viel Topspin. Dabei war der Gewinn des ersten Satzes zu dreizehn schon ein wichtiger Grundstein, auch wenn der zweite Satz dann recht klar weg ging. In den Sätzen drei und vier war Uwe voll da und holte den wichtigen Punkt zum Anschluss. Martin kam wieder super ins Spiel und konnte gegen klar favorisierten Einser den ersten Satz gewinnen. Der zog dann aber merklich an und gewann die folgenden Sätze – auch nach teilweise aufregenden Ballwechseln. Damit 5:7.

Friedmar bekam es mit dem Zweier zu tun, der beide Einzel oben verloren hatte. Gegen Friedmar konnte er sein starkes Blockspiel allerdings besser zur Geltung bringen als vorher, so dass Friedmar nach dem Gewinn des ersten Satzes plötzlich 1:2 hinten lag. Aber mit viel Vertrauen ins eigene Spiel und eine gehörigen Portion Nervenstärke gewann er den vierten Satz zu neun und den fünften zu sechs. Damit stand es 6:7 und der Showdown (allerdings eing großes Wort…) zwischen Oliver und dem Vierer war bereits in vollem Gange.

Nach unglücklich verlorenem ersten Satz gewann Oliver den zweiten. Allerdings auch wieder ohne einen offensiven Schlag, so dass schon zu befürchten war, dass das auf die Dauer schwierig werden würde. Satz drei ging zu acht nach Oberschöneweide und im vierten Satz nahm Oliver bei 4:8 eine Auszeit. Die (und die Fehler des Gegners) führten ihn auf 8:8 heran. Bei 9:10 beendete ein Schupffehler die Hoffnungen auf ein Unentschieden und besiegelten die 6:8-Niederlage.

Spielbericht

Unter dem Gesichtspunkt, dass wir ja in erster Linie Tischtennis spielen, um Spaß zu haben, war es ein weitgehend gelungener Abend. Erfolgreich im engeren Sinne leider nicht. Nach 8:o Punkten aus den ersten vier Spielen der Saison wurde die Luft da an der Tabellenspitze sehr dünn und wir haben uns wieder in darunter liegende Gefilde verabschiedet. Alle vier danach gespielten Matches (eines wurde kampflos gewonnen) wurden verloren, so dass zum Ende der Hinrunde 10:8 Punkte und Platz 5 steht.

Vom Stammpersonal kann Dennis eine positive Bilanz vorweisen, die das Resultat starker Matches ist (9:6). Dazu haben uns Friedmar (8:1!) und Frederick (4:0) oben gehalten. Es würde nicht überraschen, wenn die beiden in der Rückrunde mindestens in der Sechsen spielen.

Vielen Dank an die gesamte Mannschaft für eine sehr unterhaltsame und unkomplizierte Hinrunde mit zuverlässigen Mannschaftskollegen, mit denen es Spaß gemacht hat, Mannschaftsleiter zu sein. In diesem Sinne: Frohes Fest!

Tabelle

oh, 30.11.2021