20.02.2015 TTV Friedrichsfelde – OSC I 5:9

Arbeitssieg

Fünf ältere Herren (Katzenmeier, Rudlof, Robl, Wattenberg, Gerkens), die körperliche Last, aber auch den Erfahrungsschatz ganzer Tischtennis-Epochen mit sich tragend, ergänzt durch unser Jungtalent Mayer, betraten die atmosphärisch etwas unterkühlt wirkende Halle in Friedrichsfelde, selbstbewusst, aber auch wissend um das hohe Potential von Friedrichsfelde.

Nach den Eingangsdoppeln stand es, dem OSC-Standard entsprechend, 2:1 für den Gegner,
und ein bisweilen dem Defätismus zuneigender Spieler aus unseren Reihen prognostizierte, es würde wohl “ein enges Höschen” werden.

Viele OSC-Spieler wirkten müde, lediglich Klaus die Wand Gerkens und Quality Coach, dem als Einziger sogar Systemtraining und Konditions-Waldläufe in Theorie und Praxis nicht fremd sind, machten einen frischen Eindruck.

Gerkens gewann auf imposante Weise sein Einzel, der Allrounder Rudlof zerlegte seinen ersten Gegner, verlor zwar sein zweites Einzel, zeigte aber dennoch eine ansprechende Gesamtleistung, Robl und Mayer verloren und gewannen jeweils ein Einzel.

Wattenberg bekam pünktlich zu seinem Siegpunkt im Einzel einen Wadenkrampf. Obwohl an diesem Abend von Anfang an sichtbar von des Tages Arbeitslast fast gebeugt, hatte Wattenberg ohne Murren die letzten Körner aus sich herausgeholt, und als der Captain dann nach seinem Sieg auf die Bank humpelte und mit noch schmerzverzerrtem Gesicht seine Mitspieler sofort wieder anfeuerte, also das konnte selbst hartgesottenen Kerlen fast Tränen der Rührung in die Augen treiben.

Katzenmeier, obschon weit von seiner Bestform entfernt, gewann auf wundersame Weise dennoch seine beiden Einzel und durchbrach dadurch mit seinen 51 Jahren erneut die 1700er-LPZ-Schallmauer. In Anerkennung dieser Leistung durfte er auf der Rückfahrt auf dem Massageplatz des Geltungstriebwagens Platz nehmen.

Zum Schluss war es doch kein so enges Höschen und freudig erregt erwartet der OSC den nächsten Gegner.

Spielbericht

M.K.