10.02.2017 OSC I – TuS Lichterfelde III 9:1

Douglas steigt ein und punktet

Nolens volens hat der OSC in der Rückrunde ohne seinen Captain auszukommen. Es darf ohne Übertreibung vermutet werden, dass darob in stillen Kämmerlein so manche Träne vergossen wurde. Aber wenngleich nur noch als Ergänzungsspieler der Ersten zur Verfügung, waberte die Aura des Captains noch immer spürbar durch die Halle und erteilte den Auftrag, auch in der neuen Konstellation die Tradition der Leidenschaft und des Zusammenhalts aufrecht zu erhalten.

“Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!”. So wurde Mannschaftskamerad Kim begrüßt, der am 10. Februar nach geraumer Zeit zum Rückrundenauftakt wieder mal spielen konnte.

Der OSC trat beinahe mit der Sahne der Sahne an (lediglich Peter die Penholderpeitsche fehlte), um mal eine bekannnte französische Begrifflichkeit einzudeutschen. Und dabei hatte Douglas de Graaf seinen Einstand, der sowohl im Einzel als auch im Doppel punktete und aus der Halbdistanz erstaunliche Kracher auf der Vor- und Rückhandseite raushaute.

Im Leben, im Leben, geht mancher Schuss daneben, wir denken, doch lenken die Andern dein Geschick.” So ließ Schlagerdiva Katja Ebstein schon 1974 ihren Jägersmann sprechen. Ist das nicht eine bis heute bestürzend aktuelle Metapher auf das regelmäßige Schicksal so vieler Angriffsspieler? Dies gilt aber mitnichten für Frank die Hand. Der ist aus anderem Holz geschnitzt. Wieder zerlegte er beide Gegner auf eine geradezu ehrfurchtgebietende Weise.

Katze sprach in seinem Einzel mit 11:0 im ersten Satz die Höchststrafe aus, ließ die Zügel dann etwas schleifen und musste über fünf Sätze gehen, um den Sack zu schließen.

Can machte mächtig Druck mit der Vorhand und zeigte erfolgreich großen Sport gegen den sich tapfer wehrenden Linkshänder Zemlin.

Was gibt es noch zu sagen? Auch im postfaktischen Zeitalter (gab es jemals ein anderes?) bleibt unser geliebter Tischtennissport voller Anmut und Klarheit. Und wie schon zu Barnas Zeiten liegt auf den Platten nichts als Wahrheit. Und die Ergebnisse sind immer noch so eindeutig wie erbarmungslos.

Der OSC bleibt eindeutig Tabellenführer.

M.K.